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Lanuvium

Der Vorposten des antiken Rom Richtung Süden

Lanuvium - das heutige Lanuvio - war schon im alten Rom von besonderer strategischer Bedeutung - was man sofort versteht, wenn man den Ort das erste mal sieht: auf einem Hügel gelegen mit freier Sicht über die gesamte Pontinische Ebene bis hin zum Meer im Westen, weit über den Monte Circeo hinaus nach Süden und Südosten, um nach Osten bis zu den Bergen des Appenin war dieser Ort ein vorgelagerter Grenzposten, um die Sicherung des damals noch kleinen Stadtstaates Rom und der Orte des latinischen Bundes zu gewährleisten.

Lanuvio hat - ähnlich wie Albano - keinen großen Namen, aber ist ein Kleinod für Liebhaber von Archäologie und Geschichte. Es gibt Funde bereits aus dem 5.Jh. v. Chr., die noch sichtbaren Überreste eines Herkulesheiligtums stammen aus dem 2. Jh. v. Chr., viel älter, wahrscheinlich aus dem 6. Jh. v.Chr., ist das Heilgtum der Juno Sospita, das erst zum Teil ausgegraben ist. Viele weitere antike Bauten lassen sich aus dem Stadtbild erkennen, ein Rundgang mit einem Führer des kleinen, aber sehr gut bestückten Museums lohnt sich. Das Gesamtbild des Ortes und seine Verwaltung sind ein herausragendes Beispiel dafür, was mit Engagement und Liebe zur eigenen Geschichte möglich ist.

Das antike Lanuvium war über Jahrhunderte hinweg ein bedeutender Ort, auch von den späteren Kaisern geschätzt, Commodus wurde in einer Villa bei Lanuvium geboren.

Lanuvio sollte man - ähnlich wie Albano - einen ganzen Tag widmen. Auf der Heimfahrt ist vielleicht noch ein Abstecher zum Albanus Mons, dem heutigen Monte Cavo, möglich, auf dem einst ein Jupiterheiligtum stand, eine antike Pilgerstätte. Der Berg ist heute leider militärisches Sperrgebiet, aber man kann noch die alte römische Pilgerstraße auf den Gipfel mit ihrer typischen originalen Pflasterung erkennen.