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Palestrina - Praeneste

Ein Ort mit bedeutenden Überresten der Vergangenheit

Palestrina ist leider wenig bekannt, dabei ist eine Kleinstadt mit bedeutenden Zeugnissen der Vergangenheit, die an Bedeutung mit denen der Hauptstadt Rom vergleichbar sind. Einzigartig ist das Heiligtum mit seinem Orakel - es gibt auf italienischem Boden nichts vergleichbares, der Fund des einzigen erhaltenen Kalnders aus der Zeit des Augustus, der "Fasti Praenestini", sowie des einzigartigen Nilmosaiks, um nur die bedeutendsten Dinge zu nennen. Eigentlich ist der Ort mehr als nur einen Tagesausflug wert.

Rundgang durch den Ort

Palestrina hieß in der Antike Praeneste, hierher führt die antike via praenestina, Teile davon können noch besichtigt werden. Es ist eine sehr alte Stadt, die Gründung fällt in etruskische Zeit, und es hatte bereits eine wechselvolle Geschichte, bevor es von Rom erobert wurde. Während der römischen Herrschaft hat es stets eine bedeutende Rolle gespielt - aber auch nach dem Untergang des römischen Reiches erscheint der später Palestrina genannte Ort immer wieder in der Geschichte, sei es in Bezug auf die großen Familien der Renaissance, der Kirche und Päpste, und ein großer Musiker - Giovanni Pierluigi da Palestrina - und Bildhauer: Stefano Maderno - stammten von hier.

Ein Rundgang durch die untere Stadt bietet Sehenswertes aus allen Epochen:

Die uralten römischen Mauern unterhalb der Stadt mit Nymphäum, noch bevor man die eigentliche Stadt erreicht, auch ein gutes Stück der alten Via Prenestina mit ihrer typischen Pflasterung ist zu sehen. 

Im Ortszentrum steht der Dom S. Agapito, darunter und davor gibt es Ausgrabungen aus römischer Zeit und römische Bodenmosaiken, davon wurden einige erst vor kurzem abgeschlossen.

Sehenswert ist auch die alte römische Basilika gleich hinter dem Dom, dort wurde das berühmte Nilmosaik gefunden, das jetzt im Museum zu besichtigen ist.

Eine Straße ist nach Thomas Mann benannt, der sich wie auch sein Bruder Heinrich längere Zeit hier aufgehalten hat, beide haben Palestrina in ihren Werken verewigt.

 

Das Heiligtum der Fortuna Primigenia, das Archäologische Museum und das Nilmosaik

Das Heiligtum stammt aus ebenfalls sehr alter Zeit, ca. 200 Jahre vor Chr. Es war der Fruchtbarkeitsgöttin Primigenia geweiht, in der Antike war es vergleichbar mit einer Pilgerstätte, die Besucher betraten das Heiligtum von unten und erstiegen die Treppen und Rampen bis zum Tempel an der höchsten Stelle: dort steht heute das Museum. Es ist außerdem neben Cumae das einzige bekannte antike Orakel in Italien. Die Orakelstätte und der dazugehörige Heilige Bezirk wurden erst nach dem 2. Weltkrieg wiederentdeckt, bis dahin waren sie nahezu komplett überbaut, die Zerstörungen des Krieges brachten sie ans Licht.

Das Museum im Palazzo Barberini  mit vielen seltenen Funden aus der Zeit der Etrusker bis in die römische Epoche  ist sehenswert nicht nur wegen des Nilmosaiks, das aber zweifellos das bekannteste Ausstellungsstück ist, berühmt sowohl wegen seiner Größe als auch der Darstellung. Man kann hier auch die berühmten Fasti Prenestini besichtigen, die bei Ausgrabungen auf dem antiken Forum gefunden wurden - allerdings nur in Kopie, das Original ist in Rom zu sehe..

Im Palazzo befindet sich auch eine Privatkapelle der Barberini, die besichtigt werden kann,die Kapelle der S. Rosalia,